2024
„Abseits.“ – Das Günter-de-Bruyn-Stipendium 2025 – Jury votiert für Odile Kennel und Jan Beumelburg
Die Autorin Odile Kennel und der Bildende Künstler Jan Beumelburg werden im August 2025 als Stipendiat:innen in das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Günter de Bruyn (1926–2020) an die Blabber (Landkreis Oder-Spree) ziehen. Darauf einigte sich am Dienstagnachmittag die siebenköpfige Jury bei ihrer Sitzung im Frankfurter Kleist-Museum.
Insgesamt waren 18 vollständige Bewerbungen u.a. aus Berlin, Hamburg, Leipzig, Potsdam, Würzburg und Hildesheim, Brüssow und Kablow, aber auch aus Österreich, Frankreich und Irland für das zum zweiten Mal vergebene Günter-de-Bruyn-Stipendium „Abseits.“ eingegangen. Ausgelobt wurde es von der Günter-de-Bruyn-Stiftung gemeinsam mit der Stiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), und der Burg Beeskow, Landkreis Oder-Spree.
Odile Kennel lebt als Lyrikerin, Romanautorin und Übersetzerin in Berlin. Sie schreibt auf Deutsch und Französisch. Jan Beumelburg studierte Freie Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und lebt seit 1994 als freischaffender Künstler in Brandenburg.
Das Tandem Odile Kennel und Jan Beumelburg, lobte die Jury, nehme in seiner Bewerbung sehr klar Bezug aufeinander. Im Dialog über Text und Kunst, heißt es darin, den sie beide führten, sei der Wunsch entstanden, gemeinsam zu arbeiten, konkret, ein „Künstlerbuchprojekt“ zu entwickeln, „in dem das Bild den Text und der Text das Bild inspiriere“. Im „Abseits.“, schreiben beide, würden sie „Natur gern auch als semantischen Raum ausloten, sich künstlerisch mit Themen wie dem Verhältnis von Körper, Raum und Geschichte oder von Körper, Raum und Zerstörung (der eigenen Umwelt) auseinandersetzen“. Auf den zu erwartenden Dialog zwischen Lyrik und Malerei, urteilte die Jury, könne man gespannt sein.
Zur „Abseits.“-Jury gehörten neben Wolfgang de Bruyn (Günter-de-Bruyn-Stiftung), Christina Dalchau (Kleist-Museum), Thorsten Dönges (LCB) und Stephanie Lubasch (Kulturamt LOS/Burg Beeskow) auch Dr. Friederike Frach (Brandenburgischer Literaturrat) sowie die Autorin Judith Zander und der Fotograf Sven Gatter, die 2023 als erste Stipendiat:innen an der Blabber zu Gast waren.
Das neue Stipendium, das sich an deutschsprachige Literat:innen richtet, soll es diesen ermöglichen, zweieinhalb Monate lang im Wohnhaus Günter de Bruyns zu leben und kreativ zu arbeiten. Da es sich um ein Tandem-Stipendium handelt, wurde die Bewerbung mit einem weiteren Literaten bzw. einer weiteren Literatin erwartet bzw. einer Person, die im künstlerischen, publizistischen, wissenschaftlichen oder handwerklichen Bereich tätig ist. Das Stipendium umfasst pro Stipendiat:in 3.000 Euro sowie für die Zeit des Aufenthaltes freien Wohn- und Arbeitsraum.
Der Schriftsteller Günter de Bruyn, seit 2019 Ehrenbürger der Gemeinde Tauche und des Landkreises Oder-Spree, ist mit der Region um die Kreisstadt Beeskow seit 1968 eng verbunden. Mit Werken wie Märkische Forschungen, Mein Brandenburg, Kossenblatt oder Abseits – Liebeserklärung an eine Landschaft hat der Wahl-Görsdorfer diese Gegend deutschlandweit bekannt gemacht und ihr ein literarisches Denkmal gesetzt. Seit 2021 bemühen sich eine neu gegründete Stiftung und ein Freundeskreis, Leben und Werk von Günter de Bruyn wach zu halten. Dazu gehört u.a. auch, das Refugium des Autors, die alte Schäferei an der einstigen Blabbermühle, als Literatur- und Begegnungsort zu erhalten und weiter zu entwickeln.
Kontakt:
Landkreis Oder-Spree, Kultur- und Sportamt
Burg Beeskow, Frankfurter Str. 23, 15848 Beeskow
Stephanie Lubasch, Projektentwicklung, Tel. 03366 35-2706
E-Mail: stephanie.lubasch@l-os.de

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6.12.2024, 15:00 Uhr, Wildauer Seniorenseminar
Ein Haus für einen Dichter – Günter de Bruyn zum 100. Geburtstag. Referent: Dr. Wolfgang de Bruyn. Seniorenseminar an der TH Wildau– Wintersemester 2024/2025, Veranstaltungsort: Halle 17 – Raum 17 – 0001 (Audimax), Der Eintritt ist frei
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1. November 2024, Dorfkirche Wulfersdorf, Gedenkveranstaltung
Freundeskreis Dorfkirche Wulfersdorf, Freundeskreis Günter-de-Bruyn-Stiftung e.V.
Am 1. November wäre Günter de Bruyn, Ehrenbürger der Gemeinde Tauche, 98 Jahre alt geworden. Wie können wir besser seiner gedenken, als mit der Vorstellung des soeben erschienenen Buches über das Tal der Blabber. Carola Wiemers: Günter de Bruyn im Görsdorfer „Abseits“ [1968-2020]. Es musizieren: Nele Poldrack, Tochter von Günter de Bruyn und Astrid von Appen.

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Stipendium „Abseits“ August–Oktober 2025
Gemeinsam mit der Stiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), der Burg Beeskow (Landkreis Oder-Spree) und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB) schreibt die Günter-de-Bruyn-Stiftung aus diesem Anlass für die Dauer von zweieinhalb Monaten (August– Oktober 2025) bereits zum zweiten Mal das Stipendium „Abseits“ aus. Bewerben können sich Literatinnen bzw. Literaten, die in der Lage sind, Texte und Ergebnisse ihrer Vor-Ort-Arbeit einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Da es sich um ein Tandem-Stipendium handelt, wird die Bewerbung mit einer weiteren Person erwartet, die im literarischen, künstlerischen, publizistischen, wissenschaftlichen oder handwerklichen Bereich tätig ist.
Den vollständigen Text der Ausschreibung finden Sie im Menü Abseits unter Ausschreibung.
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Die Premiere ist gelungen! „Abseits.“ – Das Günter-de-Bruyn-Stipendium: Nächste Ausschreibung 2024
Die Premiere ist gelungen: Mit der Autorin Judith Zander und dem Fotografen Sven Gatter hat das erste „Abseits.“-Tandem einen überzeugenden Einstand an der Blabber gegeben. Am 6. Oktober 2023 stellten beide erste Ergebnisse ihrer gemeinsamen Arbeit einem interessierten und zahlreich erschienenen Publikum auf der Burg Beeskow vor: Während Judith Zander ausgewählte Texte las, eröffnete Sven Gatter im Salzhaus seine Ausstellung „Echo Tektur. Ruinen und Modelle“. Zum Abschluss ihrer gemeinsamen Zeit werden beide im Februar 2024 noch für zwei Wochen im Literarischen Colloqium Berlin am Wannsee zu Gast sein.
Für die Auswahl des nächsten Tandems, das im Sommer 2025 für zweieinhalb Monate in das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers Günter de Bruyn (1926–2020) ziehen darf, sind Judith Zander und Sven Gatter bereits als Jurymitglieder gesetzt. Im Jahr 2024 kann das fest mit dem außergewöhnlichen Residenzort verknüpfte Stipendium leider nicht vergeben werden: Ab Mai wird die einstige Blabberschäferei zur Baustelle. Dank eines Bundeszuschusses aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XII und einer Förderung des Landkreises Oder-Spree können endlich der Dachstuhl saniert und das Dach denkmalgerecht neu eingedeckt werden. Da das Ende der Arbeiten schwer kalkulierbar ist, muss das „Abseits.“-Stipendium für ein Jahr aussetzen.
Kontakt:
Landkreis Oder-Spree, Kultur- und Sportamt
Burg Beeskow, Frankfurter Str. 23, 15848 Beeskow
Stephanie Lubasch, Projektentwicklung, Tel. 03366 35-2706
E-Mail: stephanie.lubasch@l-os.de
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20. September, 19:00 Uhr und 21. September, 16:00 Uhr, Burg Beeskow, Burghof, Frankfurter Straße 23
Undine. Theateraufführung nach Günter de Bruyn/Friedrich de la Motte Fouqué
Eine theater.land-Inszenierung mit Robyn Winter, Josepha Grünberg, Jakob Spiegler, Regie/Produktionsleitung Wolfram Scheller, Stückfassung/Dramaturgie Aki Nom. Die Bearbeitung des berühmten Märchenstoffs basiert auf den Erzählungen von Günter de Bruyn (2021) und Friedrich de la Motte Fouqué (1811). De Bruyns Die neue Undine verortet die Geschichte in und um Beeskow.
www.burg-beeskow.de, Eintritt 15/12 EUR
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10. September 2024, Gerhart-Hauptmann-Museum Erkner, zur Zeit in der Verwaltung des Museums, Friedrichstraße 67, in Erkner, 18.00 Uhr. Judith Zander: straucheln und lichten. Ein Waldversuch
Ihre (bisher) unveröffentlichten Texte sind von ihrem Aufenthalt als erste „Abseits“-Stipendiatin der Günter-de-Bruyn-Stiftung (zusammen mit dem Fotokünstler Sven Gatter) 2023 in der alten Schäferei im Tal der Blabber, dem Wohn- und Arbeitsort Günter de Bruyns, inspiriert. Weitere Informationen zur neuen Veranstaltungsreihe Zwischenzeit. Lesungen zwischen Büro und Depot unter www.hauptmannmuseum.de
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Das Einzeldenkmal Brandstraße 38 in Beeskow wird zur Zeit unter einem Wetterdach liebevoll saniert. Am 8. September 2024, am Tag des offenen Denkmals, wurde das Fachwerkhaus von 11 bis 15 Uhr für Neugierige geöffnet. Landrat Frank Steffen eröffnet den Denkmaltag. Am 10. Oktober 2024 fielen die Gerüste in der Brandstraße 38, ein weiterer Meilenstein der Sanierung!





Nun sind auch im „Märkischen Dichtergarten“ die Gerüste gefallen. Noch im November wird dort der „Hausbaum“ gepflanzt, eine Felsenbirne! Und vor dem Winterein-bruch wurde in der zweiten Novemberwoche das Gründach auf der Remise angelegt.
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Baustart in der Alten Schäferei im Juli 2024
Das Gerüst steht! Die Sanierung des Dachtragwerks und die Neueindeckung mit Biberschwanzziegeln kann beginnen. Durch Zuwendungen aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm XII der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und durch Fördermittel des Landkreises Oder-Spree wurde diese dringende Werterhaltungsmaßnahme an dem um 1870 über umlaufendem Feldsteinsockel errichteten Einzeldenkmal überhaupt erst möglich.



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Sven Gatter – Brandenburgischer Kunstpreisträger 2024 in der Sparte Fotografie
Sven Gatters fotografische Experimente im Unterholz des Waldes rund um die Alte Schäferei im Tal der Blabber, jener Ort des „Abseits“-Stipendiums, den die Schriftstellerin Judith Zander mit Sven Gatter 2023 für zweieinhalb Monate in Besitz nehmen konnte, hatten die Kunstpreisjury überzeugt. Am 7. Juli wurde ihm auf Schloss Neuhardenberg der diesjährige Preis für seine Serie „straucheln und lichten. Ein Waldversuch“ zuerkannt.
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13. Juni – 26. September 2024, SaarowCentrum, Ulmenstraße 15, Bad Saarow, In der Rotunde täglich 10–18 Uhr, Im Literaturkabinett Mo–Sa wie Bibliothek Bad Saarow
Günter de Bruyn – Märkische Schreibwelten
Eine Ausstellung der Günter-de-Bruyn-Stiftung in Kooperation mit dem Förderverein „Kurort Bad Saarow“ e.V. Kuratorin: Christiane Barz im Auftrag der Landesstiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) Ausstellungsgestaltung: Frank Käubler
Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr, Bibliothek Bad Saarow
VERNISSAGE
Ausstellungseröffnung durch Wolfgang de Bruyn mit Grußworten von Hannah Lotte Lund, anschließende Führung durch die Ausstellung mit der Kuratorin Christiane Barz.
Begleitprogramm zur Ausstellung
Donnerstag, 30. Mai, 19 Uhr, Bibliothek Bad Saarow
LESUNG mit Carola Wiemers
Ein fertiges Buch ist ein Argument. Mit der Publikation werden erstmals bislang unbekannte und im Nachlass aufgefundene Briefe und Postkarten veröffentlicht. Wiemers verortet sie literatur- und zeithistorisch.
Samstag, 10. August, 16 Uhr, Treffpunkt Kurfürstensteg, Seestraße, Bad Saarow
LESUNG auf dem See
Wolfgang de Bruynliest aus Günter de Bruyns Erzählung Die neue Undine. Es ist der letzte zu Lebzeiten abgeschlossene Text seines Vaters. Eine Lesung auf dem See mit dem historischen Schiff „Don Juan“.
Dauer 2 Std., Ticket 28,00 € (inkl. ein Getränk), begrenzte Teilnehmerzahl!
Sonntag, 8. September, 14 Uhr, Treffpunkt Schwenow
AUSFLUG ins Abseits
Wanderung mit Wolfgang de Bruyn zum Wohn- und Arbeitsort des Dichters in der alten Schäferei im Tal des Blabbergrabens, nahe Görsdorf bei Beeskow. Hier war Günter de Bruyn im Abseits zu Hause. Von dort aus unternahm er, wie Fontane, Bildungs- und Entdeckungsreisen ins märkische Land.
Dauer 2 Std., begrenzte Teilnehmerzahl, nur mit Voranmeldung!
Donnerstag, 26. September, 19 Uhr, Bibliothek Bad Saarow
PREMIERE des Buntbuches mit Carola Wiemers: Günter de Bruyn im Görsdorfer „Abseits“ und Finissage der Ausstellung
In der Reihe der Frankfurter Buntbücher erscheint der Band Nr. 75 von Carola Wiemers,herausgegeben von Anette Handke und Anke Pätsch.
Damit verabschieden wir uns von der Ausstellung, die, wie das Buntbuch, die enge Beziehung von Günter de Bruyn zu den Menschen und der Geschichte der Region beschreibt.
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18. Mai, 19:00 Uhr und 19. Mai, 16:00 Uhr, Burg Beeskow, Burghof, Frankfurter Straße 23
Undine. Uraufführung nach Günter de Bruyn/Friedrich de la Motte Fouqué
Eine theater.land-Inszenierung mit Robyn Winter, Josepha Grünberg, Jakob Spiegler, Regie/Produktionsleitung Wolfram Scheller, Stückfassung/Dramaturgie Aki Nom. Die Bearbeitung des berühmten Märchenstoffs basiert auf den Erzählungen von Günter de Bruyn (2021) und Friedrich de la Motte Fouqué (1811). De Bruyns Die neue Undine verortet die Geschichte in und um Beeskow.
Mit der Uraufführung wird die neue Bühne im Hof der Burg Beeskow eingeweiht!
www.burg-beeskow.de, Eintritt 15/12 EUR
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27. April 2024, 18 Uhr, Koeppenhaus, Literaturzentrum Vorpommern, Greifswald
Ausstellungseröffnung: „Sven Gatter und Judith Zander: straucheln und lichten. Ein Waldversuch.“
Die Schriftstellerin Judith Zander und der Künstler Sven Gatter haben sich vom Schwenower Forst unweit von Beeskow inspirieren lassen, den sie 2023 als erstes Stipendiatentandem der Günter-de-Bruyn-Stiftung durchstreiften. Das Residenzstipendium „Abseits“ wird gemeinsam mit der Burg Beeskow, der Landesstiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) und dem Literarischen Colloquium Berlin ausgerichtet.
Ausstellungsdauer bis 2. Juni 2024, Di-Fr 14-18 Uhr, Eintritt frei
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5. April 2024, 19 Uhr, Burg Beeskow, Konzertsaal
Im Dialog – Königin Luise, Brigitte Reimann und Günter de Bruyn
Günter de Bruyn pflegte sowohl Umgang mit Königinnen als auch mit Schriftstellerinnen aus dem Volk. Mit Königin Luise von Preußen traf er sich auf einem Kreuzfahrtschiff und mit Brigitte Reimann wechselte er bislang unveröffentlichte Briefe. Diese Fundstücke aus dem Nachlass des 2020 verstorbenen Schriftstellers werden an diesem Abend vorgestellt.
Eintritt 8 €
Mehr unter: BURG-BEESKOW.DE
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29. Februar 2024, 19 Uhr, Bildungs- und Begegnungszentrum e.V. Schloß Trebnitz
„Märkische Forschungen“ (1981)
Film nach dem gleichnamigen Buch von Günter de Bruyn, Regie Roland Gräf, mit Jutta Wachowiak, Simone von Zglinicki, Kurt Böwe u.v.a.
Vorführung im Rahmen der Reihe OSTDORF-DEFA-Filmsalon im Bildungs- u. Begegnungszentrum e.V. Schloß Trebnitz.
Mehr unter: www.schloss-trebnitz.de