Gedenkveranstaltung
(1. November 2024)
Dorfkirche Wulfersdorf
Freundeskreis Dorfkirche Wulfersdorf, Freundeskreis Günter-de-Bruyn-Stiftung e.V.
Am 1. November wäre Günter de Bruyn, Ehrenbürger der Gemeinde Tauche, 98 Jahre alt geworden. Wie können wir besser seiner gedenken, als mit der Vorstellung des soeben erschienenen Buches über das Tal der Blabber. Carola Wiemers: Günter de Bruyn im Görsdorfer „Abseits“ [1968-2020]. Es musizieren: Nele Poldrack, Tochter von Günter de Bruyn und Astrid von Appen.
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Carola Wiemers: Günter de Bruyn im Görsdorfer „Abseits“ [1968-2020].
Frankfurter Buntbücher 75. Landesstiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder) in Kooperation mit der Günter-de-Bruyn-Stiftung.
Ende der 1960er-Jahre schien dem Schriftsteller Günter de Bruyn das Tal des Blabbergrabens unweit von Görsdorf bei Beeskow der geeignete „Unterschlupf“ zu sein, um sich aus der „DDR-Welt“ zurückzuziehen. Dieses „Abseits“, wie er es nannte, wurde zu seinem Wohn- und Arbeitsort bis zu seinem Tod am 4. Oktober 2020.
Mit bisher unveröffentlichten Dokumenten aus dem Nachlass Günter de Bruyns und Fotografien von Tobias Tanzyna.
Bisher feststehende Vorstellungstermine, u.a. in Bad Saarow, Berlin-Steglitz und Cottbus, entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsübersicht des Verlages Quintus-Verlag / vbb verlag für berlin – brandenburg.
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Gustav Seibt – Süddeutsche Zeitung vom 12. Juli 2024
Sven Gatter – Brandenburgischer Kunstpreisträger 2024 in der Sparte Fotografie
August–Oktober 2025
Stipendium „Abseits“
„Dichterstudien auf dem Land. Im brandenburgischen Beeskow entsteht ein Stiftungshaus mit dem Nachlass des Schriftstellers Günter de Bruyn. Dort kann man ebenso forschen wie in seinem einstigen DDR-Versteck tief im Wald.“ In: Süddeutsche Zeitung, 12. Juli 2024, S. 10.
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Sven Gatters fotografische Experimente im Unterholz des Waldes rund um die Alte Schäferei im Tal der Blabber, jener Ort des „Abseits“-Stipendiums, den die Schriftstellerin Judith Zander mit Sven Gatter 2023 für zweieinhalb Monate in Besitz nehmen konnte, hatten die Kunstpreisjury überzeugt. Am 7. Juli wurde ihm auf Schloss Neuhardenberg der diesjährige Preis für seine Serie „straucheln und lichten. Ein Waldversuch“ zuerkannt.
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Gemeinsam mit der Stiftung Kleist-Museum, Frankfurt (Oder), der Burg Beeskow (Landkreis Oder-Spree) und dem Literarischen Colloquium Berlin (LCB) schreibt die Günter-de-Bruyn-Stiftung aus diesem Anlass für die Dauer von zweieinhalb Monaten (August– Oktober 2025) bereits zum zweiten Mal das Stipendium „Abseits“ aus. Bewerben können sich Literatinnen bzw. Literaten, die in der Lage sind, Texte und Ergebnisse ihrer Vor-Ort-Arbeit einem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. Da es sich um ein Tandem-Stipendium handelt, wird die Bewerbung mit einer weiteren Person erwartet, die im literarischen, künstlerischen, publizistischen, wissenschaftlichen oder handwerklichen Bereich tätig ist.
Den vollständigen Text der Ausschreibung finden Sie im Menü Abseits unter Ausschreibung.
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Soeben erschienen
Günter de Bruyn: Bericht für die Polizei. Mit einer Vorbemerkung von Michael Opitz
Michael Opitz: Günter de Bruyns Nachlaß
In: Sinn und Form, H. 3, Mai/Juni 2024. S. 303 – 312.
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Une jeunesse à Berlin. Bilan d’étape 1926-1950 erscheint am 19. Januar 2024 im Verlag Rue d’Ulm, Pari
Ein fertiges Buch ist ein Argument
Brigitte Reimann und Günter de Bruyn in Briefen
Im März 1965 begegneten sich Brigitte Reimann und Günter de Bruyn zum ersten Mal. In Reimanns Tagebuch findet sich dazu die Notiz: „Lernte Günter de Bruyn kennen, der mir einen vorzüglichen Eindruck machte.“
In Günter de Bruyns Nachlass fanden sich Briefe an Brigitte Reimann und sie betreffende Tagebucheintragungen – Dokumente eines intensiven Austausches.
Mit vorliegender Publikation werden erstmals sämtliche bislang aufgefundene Briefe und Postkarten zwischen Brigitte Reimann und Günter de Bruyn veröffentlicht und von der Herausgeberin Carola Wiemers literatur- und zeithistorisch verortet.
Sämtliche Vorstellungstermine entnehmen Sie bitte der Veranstaltungsübersicht des Verlages.
Quintus-Verlag / vbb
www.quintus-verlag.de
112 S., 20,00 Euro
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Frische Ideen für ein marodes Gemäuer
Katalog des Kunstklassenprojektes des Rouanet-Gymnasiums Beeskow soeben erschienen
Das imposante Wetterdach in der Brandstraße 38 in Beeskow unweit des Kirchplatzes wird wohl jedem schon ins Auge gefallen sein. Das Fachwerk-Denkmal, das sich dahinter verbirgt, stand 18 Jahre leer. Akut einsturzgefährdet, kam die Rettung in letzter Minute. Nun wird es für die Günter-de-Bruyn-Stiftung mit Städtebaufördermitteln des Landes Brandenburg saniert. Diesen Prozess fand Anna Gerlach, Kunstlehrerin am Rouanet-Gymnasium Beeskow, das Mitglied des Netzwerkes der UNESCO-Projektschulen ist, so spannend, dass sie sich im Kunstunterricht dem maroden Gebäude annahm und Schülerinnen und Schüler dafür begeisterte. Entstanden sind vor Ideen sprühende Skizzen und Modelle für den kleinen Innenhof als „Märkischen Dichtergarten“ sowie digitale Visualisierungen zur Nutzung der Räume des Mittelflurhauses. Ob Garten mit Hausbaum, der „Salon“ im historischen Gewand oder Archiv, Bibliothek und Gästewohnung im Obergeschoss mit Blick auf den Fischerkiez, mit Unterstützung der Sanierungsbeauftragten der Stadt und des Architekten waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Herausgegeben von Anna Gerlach und Wolfgang de Bruyn, entstand mit finanzieller Unterstützung der Stiftung der Sparkasse Oder-Spree und des Freundeskreises der Günter-de-Bruyn-Stiftung beim Schlaubetal-Druck in Müllrose ein Katalog, der die frischen Ideen für tolle Räume im historischen Flair auf 36 Seiten festhält.
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„Zwischenbilanz“ auf Französisch
Die 1992 beim S. Fischer Verlag herausgegebene Autobiographie „Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin“, in der Günter de Bruyn von seiner Jugend in Berlin zwischen dem Ende der zwanziger und dem Beginn der fünfziger Jahre erzählt, erscheint am 19. Januar 2024 im Verlag Rue d’Ulm, Paris, auf Französisch, übersetzt von Edouard Michel.
Une jeunesse à Berlin. Bilan d’étape 1926-1950
Dans la banlieue verte de Berlin, au cours des années 1930, un garçon rêveur grandit, perdu dans ses livres. Le royaume de son imagination n’a que peu à voir avec l’environnement immédiat ou avec le régime qui se met en place. Pendant que les haut-parleurs exaltent autour de lui la force virile, l’ado- lescent s’éveille à l’amour et n’écoute que sa fantaisie… Puis on lui colle sur la tête un casque de soldat. Il a 17 ans.
Quatre décennies plus tard, un écrivain repart sur les traces de ses vingt premières années. C’est un survivant qui témoigne. Il s’en est fallu de peu que l’Allemagne nationale- socialiste, en s’écroulant, n’écrase son propre corps sous les décombres. Il est cependant toujours là, avec la cicatrice de ses souvenirs encore fraîche. Peut-être l’heure est-elle venue de dresser un premier bilan.
Commencée dans l’Allemagne divisée, publiée en 1992 dans l’Allemagne réunifiée, l’autobiographie de Günter de Bruyn connaît un immense succès au lendemain de la chute du Mur. Elle révèle un auteur majeur et un homme sensible, érudit et formidablement obstiné, chez qui l’humaine fragi- lité s’affirme, prise entre le double feu du nazisme et du stalinisme, comme une force capable de résister à toutes les épreuves – à commencer par celle du temps.
Dans la constellation des témoins de l’Allemagne hitlérienne, de Haffner (Histoire d’un Allemand) à Bernhard (L’Origine), de Reich-Ranicki (Ma vie) à Enzensberger (Hammerstein ou l’intransigeance ; Un bouquet d’anecdotes), de Bruyn, qui fit toute sa carrière en RDA, occupe une place à part.
UNE JEUNESSE À BERLIN Günter de Bruyn